Das Bewusstsein über einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Die Fridays for future-Bewegung ist aktuell der Höhepunkt dieser veränderten Lebenseinstellung. Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Banken passen auf den ersten Blick nicht so richtig zu diesem Thema. Kann eine Bank nachhaltig sein? Wenn ja, welche Geschäftspolitik müsste diese verfolgen, um sich so nennen zu dürfen? Wir zeigen dir, was du bei der Auswahl deiner Bank beachten solltest, wenn du Wert auf einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen legst und dich in diesem Bereich einbringen willst.
Zunächst einmal ist es so, dass für den Begriff „Nachhaltigkeit“ kein vorgegebener Standard existiert. Der Begriff ist weder geschützt, noch wird er durch eine allgemein gültige Regelung exakt definiert. Du kannst aber deine Standards selbst setzen und gewichten. Wenn du zum Beispiel keine Investments in Atomkraft unterstützen möchtest, kannst du dir entsprechende Banken aussuchen. Transparenz ist in den allermeisten Fällen gegeben. Damit du aber nicht durch endlose Recherchearbeit bereits die Lust verlierst, zu einer nachhaltigen Bank zu wechseln, haben wir für dich ein paar Alternativen ausfindig gemacht.
Die GLS-Bank gehört zur genossenschaftlichen Bankengruppe und bietet als Universalbank alle relevanten Bankdienstleistungen. Ihre Investitionen fließen zielgerichtet in soziale und ökologische Projekte. Es werden nur diejenigen Unternehmen finanziert, die Entwicklungschancen für zukünftige Generationen schaffen. Davon profitieren primär Projekte im Bereich Soziales, Bildung, Ernährung, Energie und Wohnen.
Die niederländische Triodos-Bank erhielt in den Jahren 2017 und 2018 das Siegel der besten nachhaltigen Bank von bankingcheck.de. Diese Bank konzentriert sich auf Investitionen in den Bereichen erneuerbare Energien, ökologische Landwirtschaft und Sozialwirtschaft. Die Kreditvergabe erfolgt bei der Triodos-Bank zweckgebunden. Eine entsprechende Transparenz ist gegeben.
Die Ethik-Bank ist der Direktbank-Zweig der Volksbank Eisenberg eG. Die Kreditvergabe dieser Bank richtet sich ausschließlich nach ökologisch und sozial sinnvollen Kriterien. Umweltbewusste Bauprojekte, Elektromobilität, erneuerbare Energien oder kulturelle Projekte stehen oben auf der Liste der förderungswürdigen Maßnahmen. Jedes Unternehmen, das von der Ethik-Bank einen Kredit bewilligt haben möchte, muss nachweisen, dass es sich für ein nachhaltiges Wirtschaften stark macht. Alle vergebenen Kredite werden detailliert offen gelegt, was eine lückenlose Transparenz gewährleistet.
Die Umweltbank versteht sich als rein ökologische Bank und verteilt seine Investitionen ausschließlich in umweltfreundliche Projekte. Seit Gründung der Bank wurden bereits mehr als 22.000 Projekte unterstützt, die einem nachhaltigen Umgang mit der Umwelt dienen. So flossen 30 % der Investitionen in ökologische Baufinanzierungen, der gleiche Anteil in Maßnahmen für Wind- und Wasserkraft und ein weiteres Drittel in Solarenergie. Allerdings bietet diese Bank aktuell noch kein Girokonto an und empfiehlt sich daher nur als Ergänzung.
Alle diese Banken haben gemeinsam, dass nicht in ethisch heikle Projekte investiert wird. Waffengeschäfte, Gentechnik, Tierversuche, Verletzungen von Menschenrechten oder Kinderarbeit sind tabu. Unternehmen, die nicht zweifelsfrei nachweisen können, dass sie die vorgegebenen Ethikstandards erfüllen, werden bei der Vergabe von Krediten nicht berücksichtigt.
Alle vorgestellten Banken sind bei einem Wechsel der Konten gerne behilflich. Du kannst also auch in diesem Bereich ohne großen Aufwand deinen Teil dazu beitragen, dass die Welt ein kleines bisschen nachhaltiger wird. Weitere Tipps zu einer nachhaltigen Lebensweise findest du ebenfalls auf unserem Blog.