Alle Jahre wieder – kaufst und verpackst du viel zu viele Geschenke, um sie den lieben Verwandten, Freunden und Kollegen zu Weihnachten feierlich zu überreichen. Der Adventskranz ist frisch aus Tannengrün gebunden und mit neuen, glänzenden Stumpenkerzen versehen. Auch der Weihnachtsbaum wird von dir liebevoll geschmückt. Einige neue Sterne, hübsche Anhänger und gestern gekauftes, glitzerndes Lametta sorgen dafür, dass der Baum als Mittelpunkt des Festes, beleuchtet von fünfzig neuen Christbaumkerzen erstrahlen kann. Doch all diese Dinge landen nach einiger Zeit auf dem Müll. Wie du ein nachhaltigeres Weihnachten feiern kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Viel Müll zur Weihnachtszeit
Doch nach dem Weihnachtsfest ist es schnell vorbei mit dem Glanz. Diesmal siehst du Müllberge aus zerknülltem Geschenkpapier, Verpackungen aus Plastik und Kerzenresten vor dir, bereit zum Abtransport in die schon überquellenden Mülltonnen. Der schöne Weihnachtsbaum überlebt noch einige Tage länger, doch dann wird auch er nach draußen gebracht, um später zerkleinert und entsorgt zu werden.
Zum Glücksgefühl und der Erschöpfung als Nachwirkung der Weihnachtstage gesellt sich bei dir auch das schlechte Gewissen. Muss all dieser Konsum, der Müll und jährlich ein neuer, frisch gefällter Weihnachtsbaum wirklich sein, nur, um schöne Weihnachten feiern zu können? Vielleicht gäbe es ja auch Alternativen, die nachhaltig und damit auch umweltfreundlich sind und gleichzeitig noch Geld sparen? Ja, es gibt tatsächlich gute, praktische Alternativen zum üblichen Weihnachtsablauf. Einige Ideen werden hier kurz vorgestellt.
Nachhaltige Alternativen:
Du könntest deine Weihnachtsgeschenke zum Beispiel in Materialien verpacken, die du sowieso noch im Haus hast und die man idealerweise sogar mehrfach verwenden kann. Hast du Stoffreste im Haus, einen Jutesack vom Nikolaustag übrig, Bettlaken, Trockentücher und dekorative Handtücher? Prima, verpacke deine Geschenke damit und binde die Präsente mit mehrfach verwendbaren Stoffschleifen oder Naturmaterial wie Bast zu.
So brauchst du also überhaupt nicht loszufahren, um neues Geschenkpapier zu kaufen, das ohnehin nur einmal benutzt und dann weggeworfen wird und sparst sogar noch Zeit. In Japan sind farbige Geschenktücher momentan sehr beliebt, die auf viele verschiedene Arten gebunden werden können und dadurch immer etwas anders aussehen.
Geschenke
Für die Präsente selbst gilt: lieber regional bummeln gehen als im Internet suchen und keine unüberlegten, überflüssigen Dinge besorgen. Kaufe gezielt etwas, was sich dein Gegenüber auch wirklich wünscht oder dringend benötigt. So können zusätzliche, eigentlich unnötige Transportwege und auch Müll vermindert werden.
Tannenbaumschmuck
Wenn du den Weihnachtsbaum schmücken möchtest, nutze am besten schon vorhandene Dekoration oder stelle aus Naturmaterialien wie Tannenzapfen, Stroh und getrockneten Orangenscheiben natürlich-dekorativen Baumschmuck her. Das ist auch eine schöne und sinnvolle Beschäftigung für die ganze Familie.
Tannenbaum
Das traurige und kurzlebige Schicksal des Weihnachtsbaums ließe sich mit etwas Aufwand auch anders gestalten. Statt jährlich eine neue Tanne zu kaufen und nach dem Fest zu entsorgen, könntest du einen kleinen Tannenbaum mit Wurzeln kaufen, der später im Garten eingepflanzt wird und im nächsten Jahr erneut zum Einsatz kommt.
Kerzen
Kerzen am Weihnachtsbaum gehören für viele Menschen einfach dazu. Doch da Kerzen aus Erdöl oder Palmöl bestehen, können diese gar nicht nachhaltig hergestellt werden. An dieser Stelle gibt es viele Marken, die nachhaltige Kerzen herstellen.
Auch eine gute Idee: aus dem Wachs der übrig gebliebenen Kerzenstümpfen könnten auch relativ einfach neue Kerzen gegossen werden. Das Kerzengießen ist eine tolle Idee für Eltern mit ihren etwas älteren Kindern (ab etwa 6 Jahren). Wenn man neue Kerzen kauft, sollte man am besten nachhaltige Kerzen wählen, die belasten durch ihre umweltfreundlichen Inhaltsstoffe die Natur am wenigsten.
Die schönste Zeit des Jahres nachhaltiger zu feiern ist also durchaus möglich. Es erfordert nur eine bewusste Entscheidung, etwas Überzeugungskraft gegenüber der Familie und den Willen, kreativ zu werden und neue Wege einzuschlagen. Doch man wird mit viel Spaß beim Selbermachen und einem sehr guten Gewissen belohnt. Wie du zum Beispiel Seifen selber machst, erfährst du in einem anderen Blogbeitrag.